Sagt hallo zu Siebenkilobrot – das allererste Brot, welches ich in meinem bisherigen Leben gebacken habe.
Und wie es sich für ein erstes Mal gehört, schwirrten in meinem Kopf lauter Fragezeichen herum und ich musste mich einige Male spontan umorientieren, da ich schon die allerallerersten Schritte nicht so richtig richtig gemacht habe. Aber fangen wir von vorne an:
Ich berichtete vor einiger Zeit über mein neues Lieblingsbookazine (ach was komme ich mir bei dem Wort weltlich vor) – so viele großartige Rezepte dass ich mit dem Backen nicht hinterherkomme. Inzwischen gehören die Toastmuffins mit Ei und Speck zum Morgenritual dazu. Da ich sehr bewusst und verantwortungsvoll mit meiner Ernährung umgehe (harrharr) habe ich den Speck durch Putenspeck ersetzt – kleiner Tipp für diejenigen unter euch, die sich ebenso darüber freuen, durch die eingesparten Fettanteile noch drei Scheiben Käse mehr nehmen zu können. Nun war die Zeit reif für das erste eigene Brot.
Auf zum Supermarkt. Einkaufszettel? Habe ich nach dem Einkaufen wiedergefunden: zu Hause auf dem Tisch. Ich weiß nicht mehr viel, aber eins ist mir nicht entfallen: ich brauche Hefe. Und da ich dieses exotische Produkt zum ersten Mal unter Augenschein nehme, finde ich die erste Packung, auf der Hefe steht, am sympathischsten und nehme sie mit. Was darauf steht? Hefeteig. Was ich natürlich nicht brauche, denn genau dafür ist das Rezept ja gedacht. Tja, wie macht man das denn jetzt? Hefeteig nach Zeitschrift oder Hefeteig nach Verpackung? Lange überlege ich hin und her, füge in Gedanken Zutaten hinzu um sie gleich wieder zu entfernen, rechne die Angaben und lese beide Rezepte gefühlte Milliarden Male durch. Bis ich mich für das Rezept nach der Packung entscheide – die Zutaten, die nicht übereinstimmen, können doch bestimmt einfach zusätzlich oben drauf kommen.
Soweit, so ungut. Jetzt noch eine halbe Stunde gehen lassen. Gerne doch. Wenn ich schon mitten in der Nacht anfange, kann ich ja auch bis morgens weitermachen. Eine halbe Stunden später: wie viel muss denn so ein Ding aufgehen? Mir wird gesagt, man müsste es schon mit bloßem Auge erkennen. Was leider nicht der Fall ist. Was könnte schiefgegangen sein? Ich gucke nochmal ins Rezept. Die Seite war schnell gefunden, da ich das Hefepäckchen als Lesezeichen benutzt hatte.
Vielen Dank für die Runde Mitleid, aber soviel davon brauche ich dann doch nicht. Denn eins kann ich euch versichern: Es riecht lecker. Es schmeckt ausgezeichnet. Und es sieht gut aus. Auch wenn es nur halb so groß ist, wie es hätte werden können – das Rezept auf der Packung war wohl für ein sehr kleines Brot gedacht, anders als das in der Zeitschrift. Zum Glück lässt sich ein solcher Schönheitsfehler beim Fotografieren wegkorrigieren…