Nach langer Zeit der Vorfreude war es am vergangenen Wochenende endlich soweit: Foodetc und ich haben uns auf den Weg nach Berlin zu unserer ersten Bloggerkonferenz gemacht: The Hive 2013. Zurückgebracht haben wir einen Koffer voller Ideen, Anregungen, Tipps und Eindrücke, die ich hier mit euch teilen möchte. Aber eins nach dem anderen:

Schon das Reinkommen war – bis auf das Wetter – sehr vielversprechend. Die Schlange reichte zwar bis draußen, aber das Warten hat sich gelohnt: neben einer herzlichen Begrüßung gab es noch eine prall gefüllte Goodie Bag mit allerlei Zeug, was das Herz begehrt. Schnell machte ich mich auf den Weg nach oben zu der Opening Keynote – alle Speaker wurden vorgestellt und die Teilnehmerinnen auf die zwei Tage eingestimmt. Was waren wir alle gespannt!
Die kommenden Vorträge trugen neugierigmachende Titel wie „How to make a kick ass media kit“, „Blogging for the fun of it“ oder „Blogs for a special niche and audience“. Und was soll ich sagen? Ich glaube, ich habe mir ein bisschen zu viel versprochen… Die Vorträge waren von der Qualität her seeeehr unterschiedlich. Dazu kam die nicht ganz so gut funktionierende Technik und die zum Teil ungeeigneten Räume – sowohl was die Anzahl der Teilnehmer als auch was die Geräuschkulisse angeht.

Die kurzen 5min Pausen zwischen den Vorträgen hat man entweder mit Treppensteigen oder Anstehen fürs Essen verbracht. Schade… Ich hätte gerne diese Zeit genutzt um mich auszutauschen und Leute kennenzulernen. Dann lieber etwas später Schluss machen.
Nichts desto trotz: der Tag ging fix rum und schon war Dinner angesagt. Wein, Fleisch, Fussball, Beine hoch – den Tag habe ich sehr sehr nett ausklingen lassen.

Der zweite Tag war schon besser. Jetzt wusste ich ja von welchen Plätzen aus man am besten hören konnte und dass man möglichst antizyklisch versuchen sollte an sein Essen zu kommen. Der Höhepunkt sollte ein Canon-Workshop sein, der sofort ausgebucht war. Was habe ich mich gefreut, dass ausgerechnet ich noch einen Platz ergattern konnte! Nach dem Workshop würden bestimmt Galerien und Museen bei mir anrufen, ob sie nicht meine Bilder ausstellen können :D Und auch hier: hmmmmmm. Es fing noch ganz vielversprechend an, nach dem Motto „Canon hat ein Herz für Blogger“ und schaut her, was die Kameras jetzt alles können. Mein Herz so: „jaaaaa!“ Jemand aus dem Publikum so: „und wo finde ich diese Funktion auf Modell sowieso?“ Und die Frau so: „gar nicht“. Und dann gingen Kameras rum und WOW ich konnte die neuesten Modelle anfassen. Verrückt. Ich glaube, ich war so verdaddert, dass ich gar nicht auf die Idee kam in einen anderen Workshop zu gehen.

Dafür hat der Workshop „Pretty up your blog posts“ mich mehr als glücklich gestimmt. Ich hatte den besten Platz, konnte viele neue Ideen mitnehmen und freue mich schon, diese in die Tat umzusetzen.

Und auch wenn nicht alles glatt lief: Ich freue mich total, die Konferenz besucht zu haben und würde es wieder tun. Und wie schön, dass es Leute gibt, die so etwas auf die Beine stellen! Kritik zu äußern ist immer sehr leicht, selber machen will natürlich keiner. Ich will nicht wissen, wie viel Arbeit und Mühe die Mädels reingesteckt haben und an was sie alles haben denken müssen. Und alles in allem konnte ich das – für mich – Wichtigste mitnehmen:

Erfolgreich bloggen – was ist das und will ich das haben?

Der Weg nach oben ist steinig und hart. Das ist bei The Hive wortwörtlich zu nehmen, denn die Vorträge fanden im 4. Stock vom betahaus statt – ohne Fahrstuhl :) Es mit einem Blog „nach oben“ zu schaffen und Erfolg zu haben bedeutet harte Arbeit, Durchhaltevermögen und Geduld.

Wie das geht wurde von großartigen Speakern wie Desiree von Vosges Paris, Marlous von Oh Marie oder Janna Krupinski gezeigt. Wie finde ich die richtigen Inhalte, wie erobere ich Leserherzen, wie verschönere ich meine Bilder waren einige der Themen, die diskutiert wurden. Und am Ende des Tages hatte ich doch eine Menge Sachen zusammen, die man fürs Bloggen braucht: Inspiration, Motivation, eine Vorstellung meiner Nische und die Gewissheit, den richtigen Weg zu gehen.

Der Erfolg selbst wurde von jedem etwas anders definiert. Einige wollen Ruhm und möglichst viele page views, manche suchen die Zusammenarbeit mit Firmen und Agenturen und wieder andere möchten sich selbst herausfordern und immer besser werden in dem was sie tun.

Ich selbst denke, es ist eine Mischung aus allem. Jeder Blogger weiß wie viel Herzblut, Zeit und Arbeit er in jeden Blogpost investiert. Natürlich freut sich jeder über Kommentare und Leben in der Bude. Es ist schmeichelhaft eine Anfrage über eine Kooperation mit einer Firma zu bekommen vor allem wenn beide Seiten etwas davon haben. Und mit jedem Post lernt man ein bisschen mehr – sowohl in dem Bereich über den man schreibt als auch das Handwerk für die Technik dahinter. Last but not least – es macht einfach so viel Spaß! Ich freue mich schon auf die nächste Bloggerkonferenz – egal wie anstrengend sie wird.