Es ist soweit. Familie, Freunde und Kollegen sind mit selbstgemachten Unikaten bestens versorgt. Eure Schränke platzen aus allen Nähten. Aber mit dem Nähen/Gestalten/Filzen/Basteln aufzuhören? Daran ist nicht zu denken! Was tun? Der nächste logische Schritt ist es, eure selbstgemachten Unikate zu verkaufen. Nur: wie geht das am besten, am einfachsten, am schnellsten?

Online-Shops für Handgemachtes

Sicher kennt ihr alle DaWanda oder Etsy. Das sind Online-Shops, die sich auf handgemachte Unikate spezialisiert haben. Die sind super gut, lassen sich einfach bedienen und funktionieren schnell. Trotzdem haben sie Nachteile: als Käufer kann man die Produkte nicht anfassen und sich somit nicht von der Qualität überzeugen; als Verkäufer läuft man schnell Gefahr in der Masse unterzugehen.

Selbstgemachtes im Laden verkaufen: Fächer und Regale kann man mieten!

Eine tolle Alternative ist der ganz traditionelle Einzelhandel. Leider ist es nicht einfach, in etablierten Boutiquen oder Nichenläden einen Platz zu finden – und wenn ja, ist die Provision häufig so hoch, dass es sich kaum lohnt.
Dieses Problem und das Potenzial das dahinter steckt haben einige Geschäfte erkannt: Inzwischen werden diverse Flächen wie Boxen, Regale, Kleiderbügel oder Wände zur Miete angeboten. So kann man sich als Jungdesigner, kreativer Kopf oder Künstler ein Fach oder einen Kleiderbügel mieten und so zu sehr günstigen Konditionen seine Produkte an den Mann bringen.

Handgemachte Produkte zum Verkauf anbieten

Das Schöne daran: in solchen Läden findet man eine große Vielfalt an Produkten, die man sonst nirgends zu sehen bekommt. Sie finden damit eine Nische, die kein großer Laden besetzen kann: einzigartige, besondere Produkte, denen man die Liebe zum Detail ansieht.

Jede große und sehr viele kleine Städte haben mittlerweile Läden, die Fachmiete anbieten. Um die Suche zu erleichtern, möchte ich euch eine tolle Plattform vorstellen, die euch sehr viel Arbeit abnimmt: die Kreativbühne.

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Was für eine tolle Idee. Anstatt selbst loszugehen und Stunden in die Recherche und den Vergleich der Läden zu investieren, kann man hier mit wenigen Mausklicks den passenden Laden für seine Produkte raussuchen.

Deutschlandweit sind hier Läden vertreten, die Fächer vermieten. Gibt man eine Stadt ein, werden die Geschäfte aufgelistet, die in der Umgebung sind.
Die Suchergebnisse sind detailliert: ob man einen Gewerbeschein braucht oder ob zusätzlich zur Miete noch eine Servicegebühr erhoben wird ist sofort ersichtlich.
Interessiert man sich für einen Laden, sieht man auf einen Blick Informationen wie Fächergröße, Preis und Mindestmietdauer – die perfekte Basis um die Läden miteinander zu vergleichen.
Kommt ein Geschäft in Frage, kann eine unverbindliche Anfrage gestellt werden. Dabei kann der Verkäufer mehrere Produktbilder hochladen und den direkten Kontakt zum Ladenbesitzer herstellen.

Fazit: Was ist denn besser – online zu verkaufen? Oder doch im Einzelhandel?

Meiner Meinung nach haben beide Möglichkeiten ihre Vor- und Nachteile – oh Wunder.

Während Onlineplattformen eine bewährte Alternative zum Einzelhandel sind, muss man als Verkäufer ziemlich viel tun um wahrgenommen zu werden. Artikel einstellen, sich zurücklehnen und warten bis die Bude eingerannt wird reicht schon lange nicht mehr aus.
Der Einstellpreis mag im Vergleich zum Einzelhandel deutlich günstiger ausfallen – dafür bezahlt man mit der Zeit, die in Pflege und Abwicklung investiert werden muss.

Im Einzelhandel sind die Kosten – vor allem für Newcomer – relativ hoch. Für mich waren sie eine Hürde, die ich am Anfang nicht nehmen mochte. Es ist allerdings sehr lange her und solche Läden waren noch kleine Stuben in versteckten Hinterhöfen – heutzutage zieren sie die besten Adressen und haben selbst Onlineshops. Ein weiterer Kanal also, der die Verkaufszahl höher werden lässt.

Tipp!

Ich würde immer empfehlen, sich den Laden vorher vor Ort anzuschauen. Zum einen kann man sich ein besseres Bild vom Sortiment machen; zum anderen kann man sich die Lage – und somit ein Stück weit auch das Publikum – anschauen und überlegen, ob die eigenen Produkte dazu passen.

Ich finde es toll, dass einen eine Plattform wie die Kreativbühne dabei unterstützt, seine eigenen Produkte zu verkaufen. Ich bin gespannt, wie sie sich in der Zukunft entwickeln wird. Es hätte sicher was, wenn die Ladenbesitzer mehr Bilder vom Laden und Sortiment einstellen. Ebenso wären Kategorien eine nette Sache – so könnte man noch genauer nach dem passenden Geschäft suchen. Ein Bewertungssystem wäre nicht verkehrt… Aber vielleicht kommt es alles noch. So oder so – ich freue mich, dass die Suche nach einem solchen Geschäft so viel einfacher geworden ist!

Wie sehen eure Erfahrungen aus? Wo verkauft ihr eure Produkte am liebsten?