Hallo, du kleiner Schatz. Fühlst du dich wohl in meinem Bauch? Es ist so schön dich hier zu haben. Dich zu fühlen und die Zeit mit dir zu genießen. Dir so nahe zu sein. Jeden Tag aufs Neue. Jeder Tag ein Geschenk.
Langsam erholen wir uns von den letzten Nachrichten. Die 28. SSW war nämlich alles andere als einfach. Die freien Tage wollten wir eigentlich unbeschwert genießen, hatten viele Pläne für ein schönes, langes Wochenende. Doch wie sollte es anders sein: der Plan ging nicht auf. Ja, die Hiobsbotschaft der 27.SSW hat uns völlig umgehauen, sie war ein harter Schlag in unsere Magengrube und wir mussten uns erstmal sammeln, um weitermachen zu können.
Um Kraft zu tanken für die 28. SSW. Für den Termin beim Frauenarzt, den Auftakt für eine engmaschige Betreuung. Für den Termin beim Neurologen, um den Schaden in den Händen durch das Karpaltunnelsyndrom zu messen. Für den Termin zur Besprechung der OP, um bleibende Schäden in den Händen zu vermeiden. Für den mit der Osteopathin um die Hände zu entlasten. Und den mit der Hebamme, um Trost zu finden.
Bis auf den recht ernüchternden Termin beim Frauenarzt, bei dem klar wurde dass die Situation sich nicht verbessert hat, sind die anderen Termine allesamt großartig verlaufen und haben minütlich zu unserer Zuversicht beigetragen.
Der Schaden in den Händen muss nicht zwingend bleiben, wenn das Baby wirklich viel früher kommt. Und selbst wenn ich das Glück habe, das Baby länger im Bauch behalten zu dürfen, wäre eine OP nicht zwingend der einzig mögliche Schritt. Das sind doch ganz andere Aussichten als die Aussage vom Orthopäden vor einigen Tagen, die uns wirklich beunruhigt hat – der Gedanke an eine OP bei einer Hochrisikoschwangerschaft hat uns fast ein bisschen verzweifeln lassen.
Der Termin bei der Osteopathin tat mir so unendlich gut, dass er schon fast einen eigenen Blogbeitrag verdient hätte. Ich habe das große Glück, eine unglaublich gute Osteopathin im Freundeskreis zu haben, die sich bereit erklärt hat mich am Wochenende zu behandeln. Was soll ich sagen. Die Hände sind viel besser geworden. Ein Finger ist nicht mehr taub. Ich fühle mich erholt und einfach… ernstgenommen, in guten Händen, versorgt und geliebt.
Nicht zuletzt auch durch eure zahlreichen Nachrichten. Glaubt mir: egal über welchen Weg, ich freue mich jedes Mal aufs Neue zu wissen, dass so viele mit uns fiebern und uns nur das Beste wünschen. Es ist so viel Wert! Es macht uns unglaublich viel Mut! An dieser Stelle noch einmal Danke, dass ihr da seid. Es treibt uns vor Rührung die Tränen in den Augen. Danke!
Diese Woche geht es mit einem Doppler weiter, bei dem ich brav meinen Klinikkoffer dabei haben werde. Den ich aber nicht brauchen werde, da bin ich mir sicher. Wir haben in den letzten Tagen so vieles richtig gemacht. Uns so viel Zeit füreinander genommen. Sind uns so nahe gewesen. Haben soviel geweint, uns Halt gegeben, uns getröstet und dann auch gelacht. Ich habe nicht den Hauch eines Zweifels daran, dass ich am Ende dieser Woche genauso wieder hier an diesem Tisch sitzen werde, mit einem immer dicker werdenden Bauch und gemeinsam mit euch die 30. SSW begrüße. Glaubt ihr mit uns daran?
Die Schwangerschaft bisher:
13. SSW – so fing alles an
14. SSW – schlechte Laune ohne Ende
15. SSW – Habe ich heute genug getrunken?
16. SSW – Klopfklopf!
17. & 18. SSW – Tausend Ideen, ein einziges Chaos
19. SSW – Hund und Kinder: Ein Boxer, der Familienhund und Kinderschreck
20. SSW – Halbzeit – Hauptsache gesund!
21. SSW – Autsch! 21. SSW und die ersten Wehwehchen
22. SSW – Ab nach draußen – unsere Flucht aus der 22. SSW
23. SSW – Die Frage nach dem Namen und die 23. SSW
24. SSW – Life is better at the beach
25. & 26. SSW – Be happy – 10 Tipps zum Glücklichsein
27. SSW – Es wird ein Frühchen
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