Draußen regnet es, drinnen duftet es nach warmem Kakao. Das Kaminfeuer knistert, die Zeit bleibt stehen, die Gemütlichkeit ist förmlich greifbar. Zwischendurch geht ein lautes Klicken durch die Reihen: Zeit, die Kassette mit dem Hörspiel umzudrehen. Das sind die Sonntage, die ich immer in Erinnerung behalten werde.
Draußen regnet es, drinnen duftet es nach Maracujasaft. Die Wellen platschen keine 50 Meter entfernt auf den Strand, endlich hört man das Meer toben und nicht das Hupen der eiligen Autofahrer. Die Straßen sind leer, das ganze Leben wird auf einmal leise: Zeit, das Wochenende zu verabschieden. Das sind die Sonntage, die ich immer in Erinnerung behalten werde.
Da haben wir sie. Die Kindheitserinnerungen meiner Frau. Meine Kindheitserinnerungen. An faulen Sonntagen, die wir mit dem Bauch auf dem Boden und den Füßen nach oben verbringen. Mit vielen Büchern und noch mehr Hörspielen, eingetaucht in einer völlig anderen Welt, alles um uns herum vergessend.
Ganz egal, ob der Schnee die Geräusche dämpft oder man nur noch das Rascheln der Kokospalmen hört. Obwohl unsere Erinnerungen unterschiedlicher nicht sein könnten, haben sie doch eines gemein: Seit jeher sind Sonntage zum Einigeln da.
Taptaptaptaptap. Die eiligen Schritte aus dem Kinderzimmer sind nicht zu überhören. Jahrelang haben wir uns nichts sehnlicher gewünscht. Jahrelang haben wir davon geträumt: wie unsere Kinder am frühen Morgen zu uns ins Bett kuscheln kommen. Gut, dass es so früh wird haben wir nicht gewusst… Nichts desto trotz können wir unser Glück kaum fassen und lächeln selbst dann immer noch selig, wenn wir keine zehn Minuten später aus dem Bett vertrieben werden: Zeit für das Frühstück.
Im ganzen Haus duftet es nach Pfannkuchen, sonntags dürfen sie gerne etwas Besonderes sein. Letztes Wochenende gab es Apfelringe in Pfannkuchenteig, übermorgen möchte ich sie mit Bananen, Zimt und Milchmädchen machen. Ich kann es kaum erwarten!
In der Zeit dudelt die Musik aus dem Kinderzimmer. Ich habe euch erzählt, dass wir vor kurzem das große Vergnügen hatten, Anne Kaffeekanne kennenzulernen. Wir haben eine CD geschenkt bekommen und seit vielen Tagen gibt es hier nichts anderes. Mit dem Buch möchte ich die Lieder auf der Gitarre lernen – mal sehen ob der Bube sie dann immer noch so gerne hören wird ?
Nach dem Frühstück geht es erstmal zurück ins Zimmer. Der Große liebt es, dort zu sein. Kein Wunder, es ist auch urgemütlich und vor allem wenn es draußen so kalt und nass ist würde er am liebsten den ganzen Tag hier verbringen. Und wir auch ? Die Energie vom Frühstück verbrennen wir dabei, den höchsten LEGO-Turm der ganzen Welt zu bauen.
Langsam wird es Zeit, den Schlafanzug auszuziehen. Aber nur langsam ? Denn so gerne zieht der Große seinen roten Dinopyjama von Tom Joule nicht aus. Kein Wunder: wir haben schon einige Schlafanzüge der Marke und sie sitzen immer wie angegossen und sind unendlich weich. In der Zwischenzeit ruft die Badewanne aber immer lauter. Wer hier schon länger mitliest weiß, dass wir große Fans der Bademäntel von Smithy sind. Besonders die Regenbogen-Kollektion hat es uns angetan, es gibt davon noch einen Waschbeutel und ein Lätzchen. (Kleiner Tipp: der dazu passende Bademantel ist gerade reduziert!)
Nach dem Bad gibt es ein leckeres Mittagessen und eine ausgedehnte Mittagspause. Jeder hat Zeit für sich, kann lesen, puzzeln und sich ein wenig ausruhen. Soweit die Theorie – in der Praxis klappt es mal mehr, mal weniger gut… ? Aber wenn es funktioniert, dann sieht es meistens so aus, dass der Große zwischen unzähligen Büchern liegt, im Hintergrund die Toniebox läuft und er mit seinen Autos ins Lego-Parkhaus rein- und rausfährt.
Mit Glück ist es danach draußen noch hell ? Dann machen wir einen langen Spaziergang mit Emmy, häufig artet er in einen Wettbewerb aus, wer die meisten Stöckchen wirft und die längsten Schritte macht… Wenn wir nach Hause kommen gibt es eine Kleinigkeit zu essen und bei guter Laune wird noch gebastelt. In der letzten Zeit ist so die coolste Laterne und das schönste Mobile entstanden. An Ideen mangelt es bei uns nicht…
Und wie es sich für einen gelungenen Sonntag gehört, lassen wir am Ende des Tages unsere Eindrücke noch einmal Revue passieren, kommen dabei langsam zur Ruhe und reden beim ins Bett gehen gerne darüber, auf was wir uns in den kommenden Tagen freuen können. Und immer wieder endet die Woche wie sie angefangen hat: mit viel Liebe, wunderschönen Erinnerungen und noch mehr Gemütlichkeit.
Wie sehen eure Sonntage aus? Seid ihr eher unterwegs oder sind diese Tage für euch auch zum Einigeln da?