Rumms! Zack! Bäng! Krawumm!!
Auch in den vergangenen Wochen hat es bei uns ordentlich im Karton gescheppert: Schwindelerregende Hochs, verzweifelnde Tiefs, dazwischen ein buntes, lautes Durcheinander – ein verwirrendes Durcheinander an Gefühlen, das hier in der letzten Zeit stattgefunden hat. Die Ereignisse haben sich so dermaßen überschlagen, dass dieser Rückblick mein erster seit dem letzten im April ist. Aber besser spät als nie, also macht es euch bequem, denn ich nehme euch jetzt mit in meine Gedanken, Erinnerungen und Glücksmomente der letzten Wochen!

Vielleicht erinnert ihr euch, der letzte Rückblick endete damit, dass es in meinem Kopf ziemlich leise geworden ist. Und das ist leider nicht im positiven Sinne gemeint, sondern im Gegenteil: all die guten Gedanken, all das Chaos in dem ich mich zu Hause fühle, die Kreativität, die Freude – weg. Dieser Zustand war für mich völlig neu und es fiel mir sehr schwer einen Weg zu suchen, um damit umzugehen. Jetzt gerade kann ich wieder mit einigem Abstand darauf schauen. Und ich muss gestehen, mein lieber Herr Gesangsverein, da wieder herauszufinden war schon nicht ohne. Ja, ich klopfe mir auf die Schulter und bin stolz darauf, die Kraft gefunden zu haben, bei mir zu bleiben und nach vorne zu schauen.

Und damit ich gar nicht erst vom Thema abschweife und hier lang und breit über die Rückschläge rede, die damals dazu geführt haben, möchte ich mich gemeinsam mit euch an die vielen Highlights erinnern, die die vergangenen Monate zu bieten hatten!

Ja, Monate, denn auch im April habe ich mich hier auf dem Blog kaum blicken lassen. Dafür habe ich aber eine gute Ausrede: Ich habe Geburtstag gehabt! Und war schwer damit beschäftigt, ein paar Entspannungsatemzüge zu nehmen um mich an den Gedanken zu gewöhnen, dass es die letzte Runde vor dem großen, runden Geburtstag ist ?
Aber schöner hätte der Tag kaum sein können, schönes Wetter, eine Fahrradtour, liebe Menschen um mich herum – mehr hatte ich mir auch nicht gewünscht. Und es hat auch gar nicht weh getan!

Die gute Laune und das gute Wetter blieben, sodass wir die Sonnentage auch im Mai dafür genutzt haben, so viel draußen zu sein wie möglich. Ob unterwegs in der Natur oder zu Hause im Garten: kurz die Augen schließen, das Gesicht Richtung Sonne drehen und für ein paar Minuten innehalten ist Balsam für die Seele. Und so heilsam, dass mein Kopf sich nach und nach mit Leben füllte.

Die Kreativität kam zurück und mit ihr die Neugierde, der offene Blick, die Lebensfreude. Plötzlich konnte ich wieder sehen was um mich herum passiert. Vor allem ist mir mit einem Schlag aufgefallen, wie heftig sich die Kinder in den letzten Wochen entwickelt haben. Der Große, der urplötzlich in nichts mehr reinpasst, der das Lernen liebt und uns jeden Tag mit seinem Wissen verblüfft. Es macht mich schlichtweg glücklich zu sehen, wie er seinen eigenen Charakter entwickelt, ich liebe jede einzelne Eigenschaft die ihn zu dem macht, was er ist ❤️ Und auch auf die Gefahr hin, dass es kitschig klingen mag: An der Seite dieses kleinen Mannes zu sein macht mich zu der glücklichsten Mama der Welt!

Und apropos kleiner Mann: Auch beim Kleinen ist so viel passiert, dass ich bestimmt nicht alles aufzählen kann! Dieses Jahr hat uns sein Geburtstag wieder sehr emotional gestimmt. Doch anders als 2019 stehen diesmal nicht Sorgen und Ängste im Vordergrund. Ganz im Gegenteil: wir können sie ausblenden und uns einfach von Herzen darüber freuen, wie viele Meilensteine er dank seines unermüdlichen Kampfgeistes bisher erreicht hat.
Sei es auf etwas zeigen, Mama zu uns sagen oder alles nachplappern – all die Riesenschritte, die er seit einiger Zeit angefangen hat zu machen, haben sich gefestigt und gehören nun selbstverständlich zu seinem Alltag.
Außerdem darf er stolz seine Brille spazieren tragen und ich bin nach wie vor sehr gespannt, wie er die Welt damit sieht. Ob sie ihm eine Hilfe sein wird? Bisher klappt es erstaunlich gut, zwischendurch vergisst er sogar, dass er sie auf hat. Jedenfalls trägt er sie, während er sich seitlich an den Möbeln entlang hangelt. An den Möbeln entlang hangelt! Das ist mal ein Satz, den ich am liebsten in blinkender Schrift stehen lassen würde! Wobei sie selbst dann nicht im geringsten zum Ausdruck bringen könnte, was ich fühle, wenn ich ihn dabei beobachte! Dieser tapfere, mutige Kämpfer zeigt mir jeden Tag, wie sehr es sich lohnt, einfach alles zu geben – ganz egal wie lang es braucht, ganz egal wie steinig der Weg auch immer sein mag. Hach!

Für die kommenden Wochen möchte ich zusehen, dass ich diese neu gewonnene Energie auch dafür nutze, etwas für unser aller Wohlbefinden zu tun. Die Ideen sprudeln, wie wir es uns zu Hause schön machen können, um den abgesagten Sommerurlaub trotzdem in vollen Zügen zu genießen.Denn tatsächlich ist vor allem in unserem Garten viel Luft nach oben was Gemütlichkeit angeht – also haben wir neue Gartenmöbel bestellt, die hoffentlich bald ankommen. Zwar sind wir gerade in der 3. Woche nach dem angekündigten Versandtermin und langsam verfliegt auch die Vorfreude etwas… Aber mal schauen, was die kommenden Tage bringen.

Als wäre das nicht Vorhaben genug, möchte ich auch noch meine Tagesstruktur verändern. Ich bin davon überzeugt, dass ich mit etwas mehr Disziplin noch sehr viel erreichen kann, aber noch habe ich keinen Zugang dazu gefunden, es anzugehen. Ihr ahnt schon was ich meine: eine gesündere Lebensweise. Auf Instagram ist „und, wie läuft es mit Weight Watchers?“ die mit Abstand am meisten gestellte Frage. Ich habe mich vor der Antwort gedrückt, ich habe mich unter Druck gesetzt, ich habe mich darüber geärgert, nicht über weitere Erfolge berichten zu können. Und an dieser Stelle möchte ich nicht viel sagen, sondern einfach mal diese Bilder für sich sprechen lassen:

Ich habe innerhalb eines Jahres ganze 20kg verloren.
Ich finde, das ist eine unglaubliche Leistung. Jedes! Einzelne! Kilo! Davon ist eine unglaubliche Leistung. Zumal wenn ich darüber nachdenke, dass dieser anstrengende Weg – im Vergleich zu den anderen Herausforderungen, vor die mich mein Alltag stellt – der mit Abstand leichteste ist, den ich in der letzten Zeit gegangen bin.

Beim Blättern durch meine Bilder dachte ich bei den ersten 2 oder 3 „Mensch, da bin ich aber auch unvorteilhaft getroffen!“. Aber nein, so war der Normalzustand, ein Arm wie ein Bein, ein Kinn wie ein abnehmender Mond. Erschreckend, zumal ich mich damals nicht unbedingt unwohl gefühlt habe. Zumindest nicht so unwohl, wie sich das jetzt anfühlt, wenn ich zurückblicke. Wisst ihr was ich meine?

Aber um nochmal zurück zur Frage zu kommen: Mit Weight Watchers läuft es im Moment so, dass ich den Verein weiterhin nach Kräften unterstütze und zahlendes Mitglied bin ? In der Hoffnung, morgen doch wieder damit anzufangen. Oder übermorgen. Oder überübermorgen. Fakt ist: Für den Start war es eine riesengroße Hilfe, ohne die ich es nicht geschafft hätte. Ich habe zurück zu einer Lebensqualität gefunden, die mir lange abhanden gekommen war. Die Ernährungsumstellung, die Umstellung im Kopf, die Veränderung der Gewohnheiten – alles Dinge, die ich in der aktiven Zeit gelernt und beibehalten habe. Jetzt sehe ich zu, dass die alten Muster sich nicht wieder einschleichen und nehme mir einen Augenblick Zeit, mich einfach gehörig zu feiern, es soweit geschafft zu haben. Anstatt mich darauf zu versteifen, momentan nicht aktiv Punkte zu zählen oder mich dafür gar zu geißeln.

Mit dem bisherigen Ergebnis bin ich mehr als oberglücklich und werde den Sommer dazu nutzen, an meiner nicht vorhandenen Fitness zu arbeiten. Denn mein oberstes Ziel ist es nicht, in Größe S zu passen, sondern mich wohl zu fühlen, mich fit zu fühlen, mich ausgeglichen zu fühlen. Und ich denke, dass Achtsamkeit eine immense Rolle dabei spielt. Sich die Zeit für sich zu nehmen, sich wichtig zu nehmen, seinen Körper wahrzunehmen. Ich bin gespannt wohin diese Reise wieder führen wird. Und freue mich sehr, euch auch diesmal dabei mitzunehmen!